Laminat verlegen
Schnell und einfach zum neuen Boden
Sie möchten einen neues Laminat verlegen, aber wissen nicht so recht, wie es geht und was bei der Verlegung zu beachten ist? Dann sind Sie hier richtig. In unserer Anleitung zur Laminatverlegung finden Sie alle hilfreichen Tipps und Tricks für die Anbringung Ihres Designbodens.
Sie werden feststellen, dass das Verlegen gar nicht schwer ist. Dank des Klick-Systems sind die Arbeiten ohne größeren Aufwand möglich. Sie können den Boden ganz ohne Verkleben schwimmend verlegen. Klick Laminat ist eine der häufigsten benutzen Verlegweisen.
Vorteile von Klick Laminat:
- Klick Laminat lässt sich recht einfach, sauber und schnell verlegen
- ist ein Teil des Laminatbodens kaputt, ist dieser schnell entfernbar und leicht zu ersetzen
- eignet sich ideal für Allergiker und Haustiere
Nachteile von Klicklaminat:
- Laminatboden ist fußkalt - wärmt sich nicht auf, wie z.B. echtes Parkett
- ist feuchtigkeitsempfindlich und für den Einsatz z.B. im Bad nicht geeignet
- im Vergleich zu elastischen Vinylböden ist Laminat härter und daher weniger gelenkschonend
Benötigtes Werkzeug und Zubehör:
- Laminat Bodenbelag
- Besen und/oder Staubsauger
- Maßband / Zollstock
- Stichsäge
- Bleistift
- Zeichenwinkel und Messlatte
- Schlagklotz (ggf. Zugeisen)
- Gummihammer
- Abstandskeilen
- Trittschalldämmung und Dampfbremse
Vorbereitungen
Untergrund: Beseitigen Sie zunächst alle Rissen und Unebenheiten auf dem Untergrund. Lose verlegte Altbeläge und Teppichböden muss entfernt werden. Sorgen Sie dafür, dass der Untergrund sauber, eben, trag- und haftfähig ist. Entfernen Sie, falls vorhanden, auch Sockelleisten, Übergangsprofile und Klebereste restlos.
Bodendielen: Bevor Sie mit dem Verlegen loslegen, muss sich der Laminatboden erst einmal akklimatisieren, d.h. an das Raumklima anpassen. Dazu sollten Sie den Bodenbelag vor dem Verlegen ungeöffnet 48 Stunden im entsprechenden Raum lagern. Mischen Sie vor dem Verlegen Dielen aus verschiedenen Paketen zusammen. Auf diese Weise sieht das Verlegebild am Ende natürlicher aus.
Menge beachten: Um die benötigte Menge an Material zu ermitteln, können Sie folgende Formel nutzen: Raumlänge x Raumbreite + 10% Verschnitt

























Klick Laminat verlegen
Schritt 1: Trittschalldämmung und Dampfbremse auslegen
Liegen alle Werkzeuge bereit und sind alle Untergrundvorbereitungen abgeschlossen, können Sie mit der Verlegung des Bodens beginnen. Starten Sie dabei mit der Verlegung der Dampfbremse. Hier wäre die PE-Folie zu empfehlen. Breiten Sie diese vollständig auf dem Boden aus und dichten Sie diesen mit Klebeband ab. So kann eindringende Nässe in die Laminatböden verhindert werden. Achten Sie darauf, dass die Dampfbremse an den Wänden ca. 2 cm nach oben reicht und beim auch überlappt. Um den Schall von Laufgeräuschen später zu vermeiden, legen Sie anschließend die Trittschalldämmung auf den Boden aus. Da diese schnell verrutscht, können Sie die Dämmung auch nach und nach beim Verlegen auslegen. Viele Laminatböden sind bereits mit integrierter Trittschalldämmung erhältlich. In diesem Fall muss keine Dämmunterlage ausgelegt werden – das spart Zeit.
Tipp: Bei Temperaturschwankungen besteht die Möglichkeit, dass es zu Ausdehnungen und Schrumpfungen des Materials kommt. Damit der Schaden am Ende nicht zu groß ist, sollten Sie an allen Wänden mindestens 10 - 15 mm für die Dehnungsfugen freilassen. Die Fugen können Sie später mit Sockelleisten abdecken. Wollen Sie in größeren Räumen verlegen, können Sie eine weitere Dehnungsfuge in der Mitte des Raumes machen. Diese ist später durch eine Übergangsleiste abdeckbar.
Schritt 2: Verlegerichtung festlegen
Soll das Endergebnis der Bodenverlegung harmonisch aussehen, ist die Verlegerichtung Ihres Bodens äußerst wichtig. Legen Sie die Paneele der Länge nach in der Richtung eines Fensters und zum Lichteinfall hin, entsteht oft ein ansprechendes Ergebnis. Probieren Sie dies erst mit ein paar losen Dielen aus, um sich von dem Gesamtbild zu überzeugen.
Schritt 3: Die ersten Reihen des Laminatbodens verlegen
Achten Sie darauf, dass Sie die erste Reihe des Laminatbodens ordentlich verlegen, denn die weiteren Dielen richten sich nach dieser Reihe aus. Je nach Ausführung der Dielen können Sie von der linken oder rechten Wand aus beginnen. Wir empfehlen Ihnen in einer linken Raumecke zu starten. Das erste Paneel wird dabei mit der Nut an die Wand gelegt. Halten Sie immer genügend Anstand zur Wand ein, damit sich der Bodenbelag bei Temperaturschwankungen später ausdehnen kann, ohne Wölbungen zu verursachen. Um die Dehnungsfuge während der Verlegung zu sichern, nutzen Sie Verlegekeile.
Die Dehnungsfuge können Sie später mit Sockelleisten verdecken. Die passenden Fußleisten zu Ihrem Bodenbelag können Sie bei uns im Shop gleich mitbestellen.
Schritt 4: Die weiteren Reihen verlegen
Achten Sie bei der Verlegung aller weiteren Reihen darauf, dass Sie die Querfugen (die Stirnseiten) der Dielen mit einem Versatz von mindestens 30 cm zur Reihe daneben anbringen, damit der Boden am Ende stabil ist. Gehen Sie Reihe für Reihe vor, bis die gesamte Fläche mit dem Laminatboden verlegt ist. Sollten sich hier und da einige Fugen zwischen den Paneelen bilden, können Sie diese mit Schlagklotz und Gummihammer vorsichtig ausbessern.
Tipp: Wenn Sie beim Laminat verlegen etwas schneller vorankommen möchten, können Sie auch gleich zwei Reihen parallel verlegen. Vergessen Sie dabei aber nicht den Versatz von mind. 30 cm einzuhalten.
Hinweis zur Verleimung (nicht unbedingt nötig): Eine Verleimung bei Klick Laminat ist in der Regel nicht notwendig. Sollten Sie sich dennoch dafür entscheiden, dann gehen Sie wie folgt vor: Tragen Sie an allen Stößen Spezialleim vollflächig auf die Fuge oder Nut auf und fügen Sie die Laminatpaneele vorsichtig fugendicht zusammen. Ziehen Sie den austretenden Leim mit einem Kunststoffspachtel ab und entfernen Sie alle Leimreste sofort mit einem feuchten Tuch. Sind die ersten drei Reihen auf diese Weise gelegt, lassen Sie den Leim gut trocknen, damit eine stabile Anlagefläche die weitere Verlegung entsteht. Anschließend können Sie auf dieselbe Weise auch alle weiteren Reihen anbringen. Nutzen Sie hierbei ggf. auch einen Gurtspanner um fugenfreie Verbindungen zu erhalten.
Da die Trägermaterialien HDF und Span aufgrund ihrer unterschiedlichen Dichte verschieden viel Leim aufnehmen können, hängt die Art der Verleimung vom Trägermaterial ab:
- Span-Träger: Den Leim satt (in einem Arbeitsgang) in die Nut an Längs- und Stirnseite des Paneels geben.
- HDF-Träger: Den Leim (in zwei Arbeitsgängen) auf die obere und untere Nutwange an Längs- und Stirnseite des Paneels geben.
Schritt 5: Letzte Paneelreihe verlegen
Für die letzte Reihe müssen Sie die exakte Breite der letzten Paneelreihe ermitteln. Dazu können Sie einfach ein Paneel deckungsgleich auf die vorletzte Paneelreihe legen und ein zweites Paneel, mit der Feder zur Wand, auf das zu messende Paneel legen und als Lineal benutzen. Dann die Paneele entsprechend der Markierung der Länge nach zusägen.
Auch dabei müssen Sie mindestens 10- 15 mm Abstand berücksichtigen und dazurechnen!
Schritt 6: Abschließende Arbeiten
Oft müssen bei der Verlegung von Laminatböden Türrahmen und Heizungsrohre beachtet werden. Hier ein paar Tipps für die Verlegung um Türrahmen und Heizungsrohre:
- Türrahmen
Hierbei haben Sie 2 Möglichkeiten – Sie können entweder die Türzargen kürzen und den Laminatboden darunter schieben oder Sie passen die Laminatdielen den Umrissen der Türzargen an. Denken Sie auch hierbei an eine entsprechende Dehnungsfuge. Diese können Sie mit farblich passendem Silikon verschließen. - (Heizungs-)Rohre
Markieren Sie die Position des Rohres auf der entsprechenden Laminatdiele. Schneiden Sie anschließend die Aussparungen einer Stichsäge aus. Zum Abdecken der Aussparungen an den Heizungsrohren verwenden Sie bitte geeignete Abdeckrosetten.
Ist der gesamte Laminatboden verlegt, können Sie nun die Verlegekeile entfernen und Sockelleisten anbringen. An Übergängen zu Nebenräumen helfen Übergangsprofile, die Fugen zwischen den benachbarten Bodenbelägen abzudecken und somit optisch einen harmonischen Übergang schaffen.